Mit dem Tsukimi wird in Japan traditionell der Herbstmond geehrt. Dabei finden die Tsukimi-Feierlichkeiten zu Ehren des Vollmonds normalerweise traditionell am 15. Tag des achten Monats des japanischen Sonnenkalenders statt. Auch der zunehmende Mond wird traditionell am 13. Tag des neunten Monats des japanischen Sonnenkalenders gefeiert.

Heutzutage finden die Tsukimi-Parties normalerweise im August oder September statt. Es handelt sich dabei um ein äußerst beliebtes, fest in der japanischen Kultur verwurzeltes Fest.

Viele Japaner lassen es sich nicht nehmen, die Feierlichkeiten über mehrere Tage am Stück zu erstrecken.Dabei werden gewöhnlich in den verschiedenen Mondphasen unterschiedliche Gerichte angeboten.

Tradition des Tsukimi

Der Brauch des Tsukimi geht dabei auf den japansichen Adel während der Heian-Zeit zurück. Dieser traf sich zum Herbst unter dem Mond, um Gedichte zu rezitieren.

Traditionell ist es in Japan Brauch, zum Tsukimi-Fest unter dem Mond Opfergaben bereitzustellen und um eine reiche Ernte zu bitten.

Die entsprechende Feierlichkeiten haben sich dabei über viele Jahrhunderte entwickelt. Während der Heian-Zeit wurden Bestandteile des chinesischen Mondfestes in Japan eingeführt.

Dabei betrachteten zunächst Adelige aus Booten die Reflexion des Mondes auf dem Wasser und schrieben darüber Gedichte. Interessanterweise gibt es im Japanischen sogar einen speziellen Ausdruck dafür, wenn der Mond während des Tsukimi-Festes nicht zu sehen ist.

Die Japaner bezeichnen einen solchen Tsukimi-Abend als Mugetsu (夢月). Die entsprechenden Feierlichkeiten finden meist aber dennoch statt.

Wurzeln in China

Die Mond-Betrachtung ist dabei eine Tradition, die ursprünglich aus China importiert wurde.

Die Japaner fanden schnell Gefallen an diesem schönen Brauch. Dabei spielte es eine große Rolle, dass der Herbst in Japan traditionell Erntezeit ist.

Somit wurde das Tsukimi als Gelegenheit gesehen, sich für eine Ernte zu bedanken oder um reichhaltigere Erträge für das nächste Jahr zu bitten. Daher stammt auch der Brauch, einen Teil der Ernte wieder als Opfergabe darzubieten – je nach Pflanze, für die gedankt werden sollte, werden daher verschiedene Speisen und Opfergaben dargeboten.

Viele Japaner veranstalten auch heute noch Feiern, die unter dem deutlich sichtbaren Mond stattfinden. Die dargereichten Reisknödel sollen dabei an den Mond erinnern. Aber auch japanisches Reisgrass wird zur Dekoration verwendet. Dieses soll dabei sowohl vor bösen Geistern schützen als auch an die Reispflanze erinnern.

Somit soll neben dem Schutz vor Dämonen auch für den Reisertrag gedankt bzw. um einen reicheren Ertrag gebeten werden. Allerorten ist das Tsukimi-Fest eine Zeit der ruhigen Besinnung, bei der man im Idealfall unter dem vollen Mond sitzt und dessen Anblick genießt.

Aber selbst bei bewölktem Himmel lassen sich die meisten Japaner nicht von dieser liebgewonnenen Tradition abbringen.

Die Rolle des grünen Tees während des Tsukimi

Bei diesen Feierlichkeiten spielt traditionell der Matcha Tee  eine wichtige Rolle. Üblicherweise findet nämlich eine Mond-Betrachtungs-Tee-Zeremonie in der Tradition des japanischen Adels statt, bei der Matcha gereicht wird.

Dieser Brauch ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt und unterstreicht noch einmal die große Bedeutung, die der grüne Tee heutzutage immer noch auch im modernen Japan spielt. Viele Japaner lassen es sich nicht nehmen, während der Mondbetrachtung den traditionellen Matcha-Tee zu genießen.

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