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Teezeremonie

Teezeremonie

Die japanische Teezeremonie

Für die japanische Teezeremonie wird vom Meister Matcha-Tee serviert. Das Teehaus befindet sich in ruhiger Umgebung und lediglich für eine kleine Gruppe von Gästen wird Cha-no-yo zelebriert. Von einer Cha-no-yu – („heißes Wasser für Tee“) Zeremonie wird gesprochen, wenn es sich um eine einzige verkürzte Zeremonie handelt.

Die volle Tee-Zeremonie Cha-ji, in deren Verlauf den Gästen Cha-Kaiseki ( leichte Mahlzeit ), Usucha ( dünner Matcha ) und Koicha ( dicker Matcha ) gereicht wird, nimmt mit etwa 4 Stunden einige Zeit in Anspruch.

Der Zeremonie-Meister muss mit der Zubereitung jeglicher Arten von Tee, der Herstellung von Kalligraphie, Keramik oder Blumenarrangements vertraut oder ausgebildet sein. Eine entsprechende Ausbildung der Tee-Praktiken mit vorgeschriebenen Gesten und Phrasen dauert oft viele Jahre. Die Zeremonie findet in einem speziell entworfenen Raum ( Chashitsu ) im Teehaus statt.

Vier Personen sind die bevorzugte Zahl der teilnehmenden Gäste, welche sich im Warteraum ( Machiai ) befinden und untereinander den Hauptgast bestimmen.

Die Gäste werden nun zu einem Steinbecken im Garten geführt und waschen sich mit dem frisch eingelassenen Wasser Gesicht und Hände, um sich vom Staub der Welt zu befreien.

Die Gäste werden ohne zu sprechen durch das mittlere Tor ( Chumon ), welche die Tür der physischen Welt und der geistigen Welt des Tees symbolisiert, geführt.

Nun müssen alle Teilnehmer eine nur sechsunddreißig Zoll große Tür in der Hocke mit eingezogenem Kopf passieren. Dies soll auf die Realität hinweisen, dass alle Menschen gleich sind, unabhängig von Status oder deren sozialer Stellung.

Der Raum der Zeremonie ist frei von jeglicher Dekoration mit Ausnahme eines an der Wand hängendes Rollbild, welches sorgfältig vom japanischen Zeremonie-Meister ausgewählt wurde und zum Thema der Tee-Zeremonie passt.

Teezeremonie

Jeder Gast bewundert das Rollbild und nimmt anschließend den Wasserkessel und Ofen in Augenschein. Nun nehmen alle Gäste ihre entsprechenden Plätze für die Dauer der japanischen Teezeremonie ein. Als nächstes nimmt der in Japan geborene Zeremonie-Meister ebenfalls platz und begrüßt den Hauptgast sowie die restlichen Gäste.

Als erstes wird Cha-Kaiseki die leichte Mahlzeit, bestehend aus drei Gängen, auf einem Tablett mit frischem Zedernholz und Stäbchen serviert. Weißer Reis, die in Japan sehr beliebte Miso-Suppe und roher Fisch werden den Gästen als ersten Gang serviert. Zum zweiten Gang werden Meeresfrüchte in einer einfachen Holzschale gereicht.

Wieder stehen Holzschale als auch Meeresfrüchte für eine symbolische Bedeutung, für die Verehrung der Natur und den Reichtum des Meeres. Der Gaumen wird im zweiten Gang mit einer einfachen Brühe aus einer Lackschale gelöscht. Gebräunter Reis in Salzwasser wird zum dritten Gang in kleinen Keramikschalen serviert. Die Gäste reinigen die gebrauchten Utensilien mit einem weichen Tuch und verlassen den Teeraum, während der Meister die Vorbereitung der Teezeremonie trifft.

Nachdem die Gäste den Raum verlassen haben, wird die an der Wand befindliche Rolle entfernt, und durch Blumen ersetzt. Für die nun folgende Zeremonie, werden mehr als dreizehn Elemente verwendet und vorbereitet. Jedes dieser Elemente ist überaus teuer und kann als Kunstobjekt an sich betrachtet werden.

Mit dem fünf bis siebenfachen Läuten einer Glocke, werden die Gäste zurück in das Teehaus gerufen. Sie reinigen sich die Hände und Mund, bewundern Blumen, Wasserkocher, Ofen und setzen sich auf ihren bereits zugewiesenen Platz.

Der Teemeister betritt den Raum mit Chawan ( Teeschale ), Chasen ( Teebesen ), Chakin ( Teetuch ) und dem Chashaku ( Teelöffel ). Diese Utensilien werden nach alten Traditionen und in vorgeschriebener Weise angeordnet. Anschließend schließt er die Tür.

Nun reinigt der Meister den Teebehälter ( Natsume ) und den Chashaku mit einem feinen Seidentuch ( Fukusa ). Heißes Wasser wird in die Chawan geschöpft, der Chasen gespült und die Schale wieder geleert und trocken gewischt.

Drei Schaufeln Matcha werden vom Meister in die Teeschale gegeben, frisches heißes Wasser aus dem Wasserkessel in die Schale geschöpft, um eine feine Paste mit dem Chasen zu erzeugen. Anschließend wir zusätzliches Wasser zugefügt, so dass eine dicke Flüssigkeit entsteht.

Der Zeremonie-Meister übergibt die Schale nun dem Hauptgast, welcher diese dreht, bewundert und mit dem Gesicht der Schale zum Meister hin dreht. Der Hauptgast probiert den Tee, reinigt den Rand der Schale und gibt die Schale an den nächsten Gast weiter.

Dieser wiederholt den Vorgang wie der Hauptgast es tat. Sobald alle Gäste den Tee probiert haben, wird die Schale an den Meister zurückgegeben. Dieser spült die Schale, reinigt Chasen, Chashaku und Natsume. Chashaku und Natsume werden den Gästen zur Besichtigung angeboten. Im Anschluss findet eine Diskussion über die Utensilien, Präsentation und andere geeignete Themen statt.

Glossar Teezeremonie Japan

Wir arbeiten ständig an einer Aktualisierung unseres Zeremonie-Glossars, wir bitten zu beachten, dass ein ausführliches “Glossar” der japanischen Teezeremonie mehr als 8 Bände umfasst.

Aisatsu: bedeutet wörtlich übersetzt Gruß und ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt. Der erste Aisatsu findet während einer vollständigen Tee-Zeremonie am Tor, bevor die Zeremonie beginnt, statt. Grüße werden in der Regel in tiefer Verbeugung in Richtung der zu grüßenden Person gerichtet.

A – „Akarui“ = lebhaft

I – „Itsumo“ = immer

SA – „Saki“ni = bevor es jemand anderes tut

TSU – „ Tsuzukeru“ = kontinuierlich

Chabana: Dabei handelt es sich um eine Blumengesteck für die Nische der japanischen Teestube. Die lange japanische Tradition des Blumensteckens wird als Ikebana bezeichnet. Diese einzigartige Kunstform umfasst eine Anordnung von Blumen in Schalen oder Vasen. Da für die in Japan praktizierte Tee-Zeremonie jedoch nur wenige Blumen und Äste nötig sind, wurde eine eigene Kunstform entwickelt.

Chado: Bedeutet „der Weg des Tees“ und ist gleichfalls die Bezeichnung der Teezeremonie.

Chadou Sentei: Ein sehr wichtiges Buch aus dem Jahre 1816, welches Themen wie Teemeister,Teestuben,Teeutensilien und detaillierte Ausführung wie

Chawan,Natsume oder Chashaku beschreibt.

Cha-e: Eine frühere Bezeichnung für die Tee-Zeremonie wörtlich bedeutet diese „Tee-Treffen“. Vor dem Wirken von Sen no Rikyu war Teekonsum lediglich für Feudalherren oder Aristokraten ein Mittel der Unterhaltung. Rikyu beeinflusste die Einstellung erheblich und trug zu einem Wandel von Tee-Konsum bei. Dieser änderte sich zu einer geistigen und religiösen Weise, von diesem Zeitpunkt an wurde auch die Bezeichnung der Tee-Zeremonie in Chado geändert.

Chaji: Eine Teezeremonie in voller Länge inklusive Mahlzeit. Es wird vom Teemeister während eines Chaji Usucha, Koicha und eien Mahlzeit serviert. Die Dauer einer vollständigen Tee-Zeremonie könnte bist zu 4 Stunden in Anspruch nehmen.

Chakai: Dies ist eine offene Teeversammlung an der jeder Gast willkommen ist. Jedoch erhalten nur die ersten drei Gäste vom Teishu ( Teemeister ) grünen Tee. Die restlichen Gäste, meist an der Wand aufgereiht, erhalten eine Schale Matcha vom Hanto ( Assistent des Teishu ). Im laufe des Tages können die Gäste das Teehaus sowie einige Teeutensilien besichtigen.

Cha-no-yu: Bedeutung lautet: „heißes Wasser für Tee“ der Teezeremonie. Für die japanische Teezeremonie werden verschieden Begriffe wie Chado oder Sado verwendet. Chanoyu bezieht sich auch auf die Zeremonie selbst, wird allerdings in diesem Zusammenhang lediglich von Menschen genutzt, die diese tatsächlich studieren.

Chashitsu: Wird der Raum im Teehaus bezeichnet, in dem die Teezeremonie gehalten wird. Der Chashitsu sollte im wesentlichen aus zwei Schiebetüren, Tatami-Böden, einer Tokonoma und einer Feuerstelle bestehen.

Daimedatami: Eine kürzere Tatami-Matte als die reguläre Ausführung. Wird relativ selten in Teestuben verwendet.

Dairo: Eine rechteckige Feuerstelle, befüllt mit feinem weißen Sand, in der Holzkohle verbrannt werden kann. Die Dairo wird verwendet um im Wasser im Kama zu erwärmen bevor es für die Teezeremonie genutzt wird.

Ganro: Eine kleine zylindrische Feuerstelle um Wasser in einem Kessel zu erwärmen bevor es in eine Kama gegossen wird. Die Ganro ist für die Zeremonie-Teilnehmer nicht sichtbar. Wegen der umfangreichen Brandvorschriften wird heutzutage ein Ganro elektrisch betrieben.

Heiken: Wird als die Betrachtung von Tee-Objekten bezeichnet. Nach einer Chaji oder Chakai können die Gäste den Gastgeber fragen ob einige der Utensilien in Augenschein genommen werden dürfen.

Hantou: Ist die Bezeichnung des Teemeister-Assistenten. Der Hanto ist der beste Schüler des Teemeisters und sitzt während der Zeremonie hinter der Schiebetür und falls erforderlich weitere Schalen mit Matcha reichen, damit die Gäste nicht aufstehen müssen.

Hakogaki: Inschrift auf Boxen in denen Teegeräte verstaut sind. Hakogaki sagt aus, Name des Handwerkers, Name des Utensils und aus welchem Bezirk beziehungsweise aus welcher Stadt das

Ichi-go-ichie: Ein Ausspruch der besagt; das jeder Moment einzigartig ist und nie wieder kommen wird.

Iemoto: Gründer oder Großmeister einer bestimmten Tee-Schule. Iemoto wird in Blutlinie übertragen, sollte dies nicht möglich sein, würde der beste Schüler der jeweiligen Schule zum Iemoto bestimmt.

Jikyaku: Ist die Bezeichnung des zweiten Gastes einer vollständigen Teezeremonie.

Matcha: pulverisierter grüner Tee

Machiai: Ein Wartezimmer im Teehaus oder eine Hütte die zum Warten dient. Wenn die Teilnehmer einer Teezeremonie eintreffen, werden diese aufgefordert im Machi-ai zu warten. Meist ist die Machi-ai eine kleine Hütte im Garten des Teehauses mit einem kleinen Dach, welches vor Regen schützen soll. Während einer vollständigen Teezeremonie werden die Gäste ebenfalls gebeten, während der Vorbereitungen für Koicha und Usucha, im Machi-ai zu warten.

Mizuya: Vorbereitungsküche für die japanische Tee-Zeremonie

Nakadachi: Wird die Pause zwischen Kaiseki und Koicha bezeichnet. Während eines Chaji, werden die Gäste gebeten, draußen in der Machiai zu warten, bevor Koicha und Usucha gereicht werden. Während dieser Nakadachi reinigt der Teishu das Zimmer, nimmt Änderungen der Utensilien-Anordnung vor entfernt Blumen und ändert die Kakejiku.

Nijuudana: Hängeregale

Okimizuya: Eine portable Ansammlung von Teezeremonie-Geräten.

Omogashi: Eine feuchte japanische Süßigkeit, die vor dem servieren des Koicha gereicht wird.

Oyu: Die Bezeichnung für das Warmwasser.

Shoukyaku: Der erste Gast einer Tee-Zeremonie

Teishi: Die Bezeichnung des dritten Gastes nach shokyaku und jikyaku.