Die Jasmin-Blume stammt ursprünglich aus dem früheren Persien und wurde vor etwa 1700 aus dem heutigen Iran während der Tang-Dynastie über die Seidenstraße nach China gebracht.

In den frühen Stadien wurde die Jasmin-Blume lediglich zu dekorativen Zwecken genutzt. Langsam entwickelte sich die Beduftung von Tee mit Jasminblüten.

Die Technik und Prozesse dieser Art der Teeherstellung waren etwa zu Zeiten der Ming-Dynastie gut entwickelt.

Die kommerzielle Massenproduktion von Jasmin Tee entstand während der Qunig-Dynastie in der Fujian-Provinz, diese galt mit 1500 Tonnen als größter Jasmintee-Produzent.

In den Anfängen des 19.Jahrhunderts erreichte die Produktion von Jasmin-Tee in Fuzhou mit 7500 Tonnen ihren Höhepunkt. Seit dem Ende des 19.Jahrhunderts verließen erste Jasmin-Tees China in Länder nach Übersee.

Die anhaltende und steigende Nachfrage von Jasmin-Tee trieb eine massive Produktion voran, welche sich auch aus dem südlichen China in den Norden und Osten ausbreitete.

Nördliche Provinzen wie Zhejiang oder Jiangsu konnten auf Grund von kälteren klimatischen Bedingungen deutlich weniger Jasmin-Blüten produzieren.

Jasmin Tee – Herstellung

Die süd-östliche Provinzen wie Guangxi oder Yunnan gelten heute als bekannteste Jasmin-Tee Produzenten.

Die hohe Popularität des Jasmintees blieb auch dem taiwanesischen Nachbarn nicht verborgen und sie begannen zum Ende des 18.Jahrhunderts mit eigener Jasmin-Blumen Produktion.

Allerdings sollte sich auch in Taiwan nur ein durchschnittlicher Erfolg aufgrund von klimatischen Bedingungen einstellen.

Den taiwanesischen Blüten fehlte es wegen des See-Insel-Klimas an Frische im Vergleich mit Blüten aus China.

Die Jasmin-Blume stammt aus tropischen und gemäßigt warmen Regionen mit durchschnittlichen 20°C, ideale Bedingungen wie sie in der Provinz Guangxi vorherrschen.

Diese Bedingungen als auch die Förderung der Provinzregierung haben dazugeführt, dass Guangxi die breiteste, renommierteste und größte Jasmin-Tee Verarbeitung in ganz China betreibt.

Der Anbau von Jasmin-Blumen wird in drei Hauptkategorien unterschieden

  • Single-Blatt-Jasmin
    diese gilt als Hauptsorte für die Herstellung eines Jasmin-Tees. Die Knospen blühen in den frühen Morgenstunden etwa zwischen 6 und 7 Uhr. Die Blüten ergeben eine frische Note und erfrischenden Geschmack mit feinem Bouquet. Trotz des edlen Duftes des Single-Blatt-Jasmin, ist diese Sorte anfällig für Pflanzenkrankheiten und mögliche Wetterumschwünge. Aus diesen Gründen beträgt trotz sehr hoher Qualität die Ernte lediglich 2600 kg jährlich.
  • Doppel-Blatt-Jasmin
    Wegen der schwierigen Anbaubedingungen und Faktoren für das Single-Blatt, wurde das Doppel-Blatt entwickelt und überwiegend als Hauptsorte in den Blumengärten verwendet. Die Knospen blühen ebenfalls in den frühen Morgenstunden allerdings etwas später zwischen 8 und 9 Uhr. Wegen der Stabilität der Pflanze, kann die jährliche Ernte etwa 7500 kg betragen. Darüber hinaus erhält man einen stärkeren und intensiveren Duft.
  • Multi-Blatt-Jasmin
    Diese Jasmin-Blume verströmt einen sehr feinen und milden Duft und findet meist für die Tee-Herstellung keine Verwendung.

Die Ernte erfolgt vollständig von Hand, sie wird sehr sorgfältig und nach strengen Kriterien durchgeführt.

Die Wahl der richtigen Blume mit richtigem Abstand zwischen Blumenkrone und Kelch oder die richtige Farbe der Blätter, sind entscheidende Kriterien der Jasmin-Blüten-Ernte.

Hochwertiger Jasmin Tee ist stets in Perlenform !

Jasmin Tee Herstellung und AnbauPremium-Jasmin-Tee ist immer in Perlenform! Das Teeblatt wird in Größe etwa der Jasmin-Blüte in Perlenform hergestellt, so dass, beim Einleiten des Beduftungs-Vorganges die Perlen gut gemischt und effektiv parfümiert werden können. Nach der Ernte werden die für den Jasmin-Tee ausgewählten Teeblätter verschiedene Prozesse durchlaufen.

  1. Sha Qing

durch erhitzen in einer Trommel oder per Dampf wird das Teeblatt vor dem Oxidationsprozess geschützt. Dieses erste erhitzen sorgt ebenfalls für ein weicheres Blatt und den Verlust des grasig-grünen Geschmackes von frischen Blättern.

  1. Hong-bei
    während diesem ersten Trocknungschritt wird der Feuchtigkeitsgehalt, unter Verwendung von Trocknungsmaschinen, auf 30% reduziert.
  2. Rou Nian
    es erfolgt die Bildung der Perlen durch einen intensiven Handwalzprozess. Geschulte Experten rollen etwa 2kg Perlen täglich.
  3. Gan-zhao
    die finale Trocknung der Perlen in einer dafür vorgesehenen Maschine. Die Perlen werden erst bei ca. 110 – 120 °C vorgetrocknet um anschließend einen zweiten Trocknungsschritt bei ca. 95 – 105°C zu durchlaufen. Der Feuchtigkeitsgehalt der Perlen beträgt nun ca. 7 %. Die Perlen werden nach Größe getrennt und bis zur Jasmin-Blüten-Ernte gelagert.

Das Mischen der Perlen mit Jasminblüten ist eine hohe Handwerkskunst, welche jahrelange Erfahrung und Fingerspitzengefühl erfordert. Der kritische Prozess während der Beduftung wird in weitere sechs entscheidende Faktoren unterteilt, die sich auf die Qualität des fertigen Produktes auswirken.

  1. Perlen-Blüten-Verhältnis
    um 100kg hohe Perlen Qualität zu erhalten, werden 100kg Jasmin-Blüten verwendet. Die Jasmin Blüten werden in 4 Beduftungen unterteilt a) erste Bedugtung – 38kg b) zweite Beduftung – 30kg
  2. dritte Beduftung – 26kg d) vierte und letzte Beduftung – 6kg

Vermischen des grünen Tees mit Jasmin-Blüten
das Vermischen des grünen Tees mit Jasmin Blüten wird komplett manuell durchgeführt. Hierzu wird der Tee in 5 Portionen aufgeteilt. Der erste Teil wird zu einer 15 cm dicken Schicht ausgebreitet und die Blüten darauf gestreut. Dieser Vorgang wird nun Schicht um Schicht wiederholt.

  1. Tong-hua
    der erste Lüftungsprozess erstreckt sich auf etwa 1 Stunde, alle 15 Minuten werden die Schichten neu geharkt und verbreitet. Sobald die Temperatur der Mischung zwischen 33 – 38°C liegt, werden die Schichten auf 30 cm erhöht und erneut für 5 – 6 Stunden belassen.
  2. Qi-hua
    die Jasmin-Blüten werden vom Tee getrennt.
  3. Hong-bei
    Abhängig von der Anzahl der Beduftungen wird der Tee bei Temperaturen zwischen 90 – 120°C getrocknet. Nach dem Trocknungsverfahren muss die Temperatur des Tees auf 40°C reduziert werden. Ist dies geschehen ist die Perle bereit für die anschließende Zhuan-yin Beduftung ( Wiederholung des Beduftungsvorganges )
  4. Ti-hua- Das Finale
    Dieses letzte Beduften, sorgt für eine wahrlich frische, blumige Note der Teeperlen und wird durchgeführt um den Jasminduft zu erhöhen. Nur die besten und feinsten Jasmin-Blüten werden für das Finale genutzt. Für 100kg Tee werden 6 – 8kg weiße, mit großem Blütenblatt und stark duftende Jasmin-Blüten verwendet. Ein Arbeitsaufwand hat natürlich seinen Preis! Gute Qualitäten erkennen Sie an einer dichten, gleichmäßigen, soliden und runden Form. Das Blatt ist mit einem weißen Flaum bedeckt.