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Grüner Tee

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Camellia sinensis – Teepflanze

Die Teepflanze trägt den lateinischen Namen Camellia sinensis und gehört botanisch zur Gattung der Kamelien. Sie kommt in der Natur in den Tropen und Subtropen vor und gedeiht am besten in feuchtwarmen Gebieten der Erde. Wilde Teepflanzen sind immergrüne Sträucher oder Bäume und ihre Wuchshöhe kann von ca. 1 Meter bis fast 20 Meter betragen.

Die Blätter sind klein und rundlich, dunkelgrün und an der Unterseite etwas heller, bei manchen Arten leicht behaart. Sie wachsen wechselständig an den dünnen Zweigen. Die von Oktober bis Februar erscheinenden Blüten sind klein, weiß, mit vielen Staubgefäßen. Die kleinen Kapselfrüchte sind abgeflacht und tragen ein bis zwei rundliche braune Samen.

Verbreitung der Teepflanze

Camellia-sinensis-TeepflanzeDie Botaniker unterscheiden von der Camellia sinensis vier unterschiedliche Varietäten. Die Camellia sinensis var. sinensis stammt aus dem Hochland von Südchina. Sie wächst in Höhenlagen bis 2500 Metern als Strauch. Diese Art ist inzwischen durch Kultivierung besonders weit verbreitet. Die Camellia sinensis var. assamica wächst in der Ebene und im Sumpfland, ist baumartig und kann bis 18 Meter hoch werden. Ihre Blätter sind relativ groß und an der Unterseite behaart. Die Camellia sinensis var. dehungensis hat noch größere Blätter als die var. assamica und ist im Süden der chinesischen Provinz Yunnan verbreitet. Die Camellia sinensis var. pubilimba kommt wild vor allem im südöstlichen China vor.

Die beiden erst genannten Varietäten der Teepflanze werden seit Jahrtausenden kultiviert und aus den Blättern aber auch Stängeln und Knospen wird der so beliebte und gesunde Tee. Auch heute noch wird der Tee in großem Umfang dort angebaut, wo er vermutlich ursprünglich gewachsen ist, im “Reich der Mitte”. Aber China ist längst nicht mehr der größte Tee-Exporteur.

Der meiste in Europa getrunkene Tee stammt heute aus Indien und von der Insel Ceylon (Sri Lanka). Aber auch Bangladesch, Indonesien und Taiwan sind wichtige Teeanbaugebiete. Was vielleicht nicht jeder Teetrinker weiß, Tee wird heute auch in Afrika angebaut. Vor allem in Äquator-nähe in Kenia, Kamerun, Tansania, Mosambique und Simbabwe wächst im Hochland sehr guter Tee.

Auch in der Kaukasus-Region, an der türkischen Schwarzmeerküste, im Iran, in Australien und in einigen südamerikanischen Ländern gibt es inzwischen Teeanbaugebiete. Für manchen Tee-Liebhaber ist der in Japan angebaute Grüntee allerdings das bevorzugte Getränk, darüber hinaus exportiert das Land auch fast ausschließlich grünen Tee.

Schwarz- oder Grüntee ? Die Sorten der Welt

Besonders berühmt ist Darjeeling Tee. Das gleichnamige Anbaugebiet liegt im Norden Indiens im Grenzgebiet zu Nepal und Tibet an Steilhängen bis in 2000 Metern Höhe. Die besonderen klimatischen Bedingungen der Region lassen einen excellenten spritzigen und vollmundigen Tee heranreifen. Auch Assam-Tee hat auf der Welt viele Liebhaber.

Das Anbaugebiet Assam liegt im Nordosten Indiens an der Grenze zu Bangladesh links und rechts des mächtigen Flusses Brahmaputra. Assam Tee ist sehr würzig und kräftig und wird oft mit Sahne oder Milch verfeinert. Ceylontee aus Sri Lanka ist spritzig und schmeckt leicht nach Zitrus-Aromen, er schmeckt sowohl als Schwarztee als auch als Grüner Tee.

In Japan und China werden die wohl begehrtesten Grüntees des internationalen Handels produziert. Aus Japan stammt beispielsweise der in Europa sehr populär geworden Matcha-Tee .

Grüner Tee – Ernte

Die Teeernte ist sehr aufwändig und die Verarbeitung des Tees ein recht komplizierter Vorgang. Wann geerntet wird, hängt davon ab, um welche Art es sich handelt und in welchen Regionen die Teepflanzen wachsen. Je nachdem ob Schwarztee, Grüntee oder ein halb fermentierter Tee (Oolong) produziert wird, dauert der Verarbeitungsprozess unterschiedlich lange.

Für Grünen Tee werden die gepflückten Teeblätter traditionell in Eisenpfannen über Feuer gewelkt und getrocknet. Bei industriellen Herstellung geschieht das in großen Behältern. Grüntee wird aber nicht fermentiert. Weißer Tee wird genau wie Grüner Tee verarbeitet, hier werden aber Teeblätter mit silber-weiß farbigen Blattunterseiten und zusätzlich junge Triebe mit geerntet.

Nur aus Spitzen-Teepflanzen lässt sich Weißer Tee produzieren. Der halbfermentierte oder Oolong-Tee wird nach der Ernte in Weidenkörben geschüttelt und der austretende Saft reagiert mit dem Sauerstoff der Luft.

Die Fermentation setzt ein, wird aber dann durch das Erhitzen in Eisenpfannen wieder gestoppt. Stoppt man die Fermentation der Teeblätter nicht und lässt sie vollständig oxidieren, bevor sie getrocknet werden, dann entsteht Schwarzer Tee. Außerdem gibt es in Japan nach sogenannte Schatten- oder Halbschattentees. Sie werden einige Zeit vor der Ernte beschattet und liefern einen besonderen Grünen Tee – den Matcha, Kabusecha oder Gyokuro .

Verwendung des Tees

Tee ist nicht nur ein sehr wohlschmeckendes Getränk sondern gleichzeitig auch als Heilmittel bekannt. Er enthält neben dem belebenden und aufmunternden Teein auch Vitamin B, Kalium Mangan und Fluorid. Tee stärkt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Außerdem beugt er Karies vor und kann bei entsprechender Zieh-Zeit Durchfälle stoppen aber auch die Verdauung anregen.

Weltweit anerkannte Forscher sind sogar der Meinung, dass regelmäßiger Genuss von Tee sogar gut gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz ist. Hierbei kommt dem grünen Tee, Oolong und Matcha sogar ein besondere Rolle zu. Neben dem gesundheitlichen Nutzen ist Tee auch ein Getränk, welches sich für feierliche Zeremonien eignet und genutzt wird und dessen Genuss viele Teeliebhaber in allen Gegenden der Welt richtig schön zelebrieren. So ist Teetrinken auch sehr kommunikativ und gesellig.

Grüner Tee Geschichte:

In seiner jahrtausendealten Geschichte als Heilpflanze gelangt der grüne Tee erst relativ spät nach Japan. Die erste dokumentierte Einfuhr der Pflanze nach Japan wird etwa auf den Anfang des neunten Jahrhunderts nach Christus datiert. Hier sind die Quellen aber nicht vollkommen eindeutig. Klar ist dabei aber, dass die Gelehrten des Buddhismus den Nutzen der Pflanze für die Schulung des Geistes bereits relativ früh erkannten.

So ist es denkbar, dass das Wissen um die kostbare Heilpflanze von buddhistischen Lehrmeistern aus China an ihre reisenden Schüler aus verschiedenen Bereichen der fernöstlichen Welt weitergegeben wurde. Die Handelsbeziehungen mit Europa waren damals noch nicht besonders ausgeprägt, was auch etwa auch etwa bis zu den Zeiten Marco Polos so bleiben sollte.

Somit war die Ausbreitung des grünen Tees durch Handelsbeziehungen und Wissensaustausch zunächst auf jene näheren Nachbarstaaten Chinas begrenzt, bei denen die Schwelle zwischen den Kulturen relativ niedrig war.

Nachdem der grüne Tee so seinen Weg nach Japan gefunden hatten, etablierte er sich relativ schnell neben buddhistischen Klöstern auch als Getränk für die gehobene Adelsschicht. Diese Entwicklung ist den Quellen zufolge weitgehend auf den Kaiser Saga zurückzuführen, der als damaliger Herrscher des Landes über die notwendige Macht und finanziellen Mittel verfügte, um die Kultur Japans für die folgenden Jahrhunderte bis zum heutigen Tag auf diese Weise zu prägen. Diesem wurde der grüne Tee von buddhistischen Mönchen als Zeiten ihrer Ehrerbietung dargeboten.

Der Kaiser war nach dem Genuss des Tees daraufhin so sehr von dessen positiver Wirkung überzeugt, dass er ihn fortan in Japan als Getränk etablierte. In der Anfangszeit war der grüne Tee dabei jedoch so wertvoll, dass er lediglich von der höchsten Schicht konsumiert wurde. Auch aufgrund seines Koffeingehaltes wurde er dabei aber auch weiterhin in den buddhistischen Klöstern Japans angebaut, wo er die Mönche und ihre Schüler bei der Schulung ihres Geistes unterstützte. In der damaligen Zeit wurde der grüne Tee als Getränk dabei entweder direkt aus den Blättern der Pflanze oder aber aus Presslingen aus getrockneten Blättern, den sogenannten Teekuchen, gewonnen.

Japanischer grüner Tee: Einflüsse aus China

Nach der Zeit Kaiser Sagas ist die weitere Geschichte des grünen Tees in Japan weiterhin wesentlich von dem wechselhaften Verhältnis zu den chinesischen Herrschern geprägt.Erst wesentlich später entwickelte sich nach europäischer Zeitrechnung zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert nach Christus das Teepulver Macha. Dabei wurde dieses vermutlich ebenfalls von japanischen Reisenden aus China übernommen.

Dieses Pulver wurde und wird dabei direkt aus den Blättern der Pflanze gewonnen, wobei traditionell grüner Tee von der Sorte Tencha verwendet wird. Auch in der Zukunft sollten solche wechselseitigen Beziehungen zwischen den beiden Reichen eine wichtige Rolle für bei Entwicklung des grünen Tees in Japan spielen. Es entstand eine Fülle von handwerklichem Wissen und Bräuchen rund um den Anbau, die Zubereitung und den Genuss der Heilpflanze und des aus ihr gewonnenen Getränks. Zu dieser Kultur gehören auch die Veranstaltungen der Samurai rund um den grünen Tee, die ihn als Getränk auch vielen der auf diesen Veranstaltungen Anwesenden nahebringen konnten.

Auf diese Weise nahm der grüne Tee schleichend seinen Weg auch in die bürgerlicheren Gesellschaftsschichten. Dies ist vor allem auch darauf zurückzuführen, dass diese Veranstaltungen als soziale Happenings immer beliebter wurden. Nichtsdestotrotz blieb hier einfacheren Bürgern meist der Zugang verwehrt, oder diese interessierten sich erst gar nicht für die Veranstaltungen der Samurai.

Später entwickelten diese japanischen Adeligen dann in Zusammenarbeit mit buddhistischen Mönchen die ersten echten Plantagen, auf denen der japanische grüne Tee in größeren Mengen angebaut wurde. So kam es zu dem für viele Europäer zunächst skurril anmutenden Sachverhalt, dass viele Samuraifamilien traditionell grünen Tee anbauten.

Japanischer grüner Tee: Der langsame Weg durch die Gesellschaftsschichten

Erst im 15. Jahrhundert nach Christus wurde der japanische grüne Tee auch offiziell in Zeremonien eingebunden. Auf diese Weise konnte er seine gesellschaftliche Bedeutung weiter ausbauen und wurde den Menschen, die an diesen Zeremonien teilnahmen, immer besser vertraut. Jedoch handelte es sich bei der Zeremonieteilnehmern nach wie vor eher um Japaner aus den gehobeneren Schichten.

Viele Historiker sind hierbei der Meinung, dass die Entwicklung der Teezeremonien einen wesentlichen Anteil daran hatten, die Beliebtheit des grünen Tees auch in den bürgerlicheren Schichten Japans zu erhöhen. Dieser Prozess sollte zwar noch weitere Jahrhunderte dauern, war aber für die kulturelle Bedeutung der Pflanze wesentlich.

Der grüne Tee war nach Abschluss dieses Prozesses kein bloßes Privileg bestimmter Gesellschaftsschichten mehr, sondern ein kulturelles Band, welches sich durch alle Schichten zog und die Menschen Japans miteinander verknüpfte. In den auf die Entwicklung der Teezeremonien folgenden hundert Jahren erhöhte sich die gesellschaftliche Bedeutung der Pflanze jedoch enorm. Dazu trug insbesondere auch die viel spätere Entdeckung der Sorte Gyokuro bei, die für die letztendliche geographische Verbreitung des grünen Tees über die gesamte japanische Insel entscheidend sein sollte.

Auf die wachsende Beliebtheit des grünen Tees geht schlussendlich auch die Entwicklung der vielen verschiedenen Teesorten zurück. Man entdeckte, dass sich der Geschmack des Tees durch die Wachstumsbedingungen der Pflanzen wesentlich beeinflussen lässt. Biochemisch ist dies darauf zurückzuführen, dass etwa eine niedrigere Photosyntheserate die Gesamtheit der in der Pflanzen enthaltenen Inhaltsstoffe beeinflusst.

Dies führt letztendlich dazu, dass im Schatten gewachsene Teepflanzen einen anderen Geschmack aufweisen als Teepflanzen, die unter normalem Lichteinfall gewachsen sind. Dies führte letztendlich zur Entwicklung des Tencha-Tees im 16. Jahrhundert. Durch den weiteren Austausch mit der chinesischen Teekultur ging man dabei nun wieder dazu über, aufgrund der im Vergleich zum Pulver verbesserten Haltbarkeit den grünen Tee direkt aus den Blättern aufzubrühen. Daraus ging später die sogenannte Uji-Methode hervor, bei der die Teeblätter gedämpft und aufgerollt werden.

Auf diese Weise aufgerollter Sencha-Tee konnte fortwährend während der 18. Jahrhunderts nach Christus den noch lange nicht abgeschlossenen Siegeszug fortsetzen. Insbesondere in den höheren bürgerlichen Schichten wurde der Sencha dabei immer beliebter.

Grüner Tee auf der ganzen Welt

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts setzte langsam ein Export des japanischen grünen Tees und die übrige Welt ein. Besonders wichtig waren hier insbesondere die Eröffnung zahlreicher großer japanischer Häfen zu Mitte des 19. Jahrhunderts, mit denen der Tee in großen Mengen verschifft werden konnte. Insbesondere konnte auf diese Weise auch der Grundstein zu Teeexporten nach Europa und in die Vereinigten Staaten von Amerika gelegt werden.

Ein wesentlicher Wendepunkt war dabei die weitere Öffnung Japans für den internationalen Handel durch die sogenannte Meiji-Revolution um das Jahr 1868.

Somit konnte der japanische grüne Tee letztendlich nicht nur in allen japanischen Gesellschaftsschichten, sondern auf der ganzen Welt Menschen von seiner positiven Wirkung überzeugen.

Grüner Tee Herstellung

Für die Herstellung eines hervorragenden Grüntees sind jede Menge Erfahrung und Fingerspitzengefühl notwendig. Der aus mehreren Schritten bestehende Herstellungsprozess lässt aus dem frischen Blatt einen edlen Sencha oder Gyokuro entstehen. Die frisch gepflückten Blätter sind lediglich die Vorstufe eines guten Grünen. Dieser rohe Tee wird sehr selten an den Endkunden verkauft. Natürlich findet die Ernte des Tees überwiegend maschinell statt, allerdings wird auch weiterhin per Hand gepflückt.

Gerade für sehr hochwertige Gyokuros oder Senchas oder auf Grund der geringen Größe des Teefeldes, wird die Teeernte per Hand bevorzugt. Im Unterschied zur maschinellen Ernte, bei welcher 4-5 geöffnete Blätter beerntet werden, wählt der Teepflücker für die Ernte von Hand lediglich die 2-3 frischesten geöffneten Blätter. Um einen Qualitätsverlust zu vermeiden, werden die frisch geernteten und noch rohen Blätter mit feuchter Luft angefächert. Dieser Vorgang verhindert einen Feuchtigkeitsverlust des Teeblattes. Belässt man das Teeblatt in diesem Zustand würde umgehend der Oxidationsprozess und eine Gärung, hervorgerufen durch die im Blatt vorhandenen Enzyme, einsetzen.

Um diese Oxidation zu verhindern, werden die Teeblätter mit nicht unter Druck stehenden Wasserdampf gedämpft. Dieser Prozess ist entscheidend für den Geschmack, das Aroma und die Farbe des Tees. Das dämpfen wird bei einer Temperatur von etwa 100°C durchgeführt.

Nach dem bedampfen des Tees, um dessen Geschmack und Farbe zu erhalten, wird kühle Luft zugeführt, um den Tee rasch auf Raumtemperatur zu regulieren. Anschließend wird während der ersten Walzstufe das Blatt unter Verwendung von Heißluft gedrückt.

Das Walzen sorgt für den Entzug von Feuchtigkeit, erhöht somit den Trocknungsprozess, verbessert den Glanz, die Farbe, den Geschmack sowie das Aroma. Anschließend findet das erste Rollen der Blätter statt. Hierbei wird für die weitere Trocknung ebenfalls heiße, trockene Luft zugeführt.

Nun beginnt der zweite Walzprozess, die Feuchtigkeit der Blätter ist in diesem Moment immer noch relativ hoch. Die Größe und Form des Blattes ist zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch sehr ungleichmäßig. Das Blatt wird für die Dauer dieses Vorgangs weiterhin mit heißer Luft bearbeitet und für das Fertigwalzen vorbereitet. Am Ende des Fertig- oder Schlusswalzen erhält man ein Teeblatt mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10-13 %. Durch ein spezielles Trocknungsverfahren mit Heißluft, beginnt nun der eigentliche und finale Trocknungsprozess. Die Feuchtigkeit wird dabei noch einmal um 5 % reduziert, dadurch wird eine langfristige Speicherung der Aromen sichergestellt.

Der Tee hat weiterhin eine ungleichmäßige Form, auch der Feuchtigkeitsgehalt ist immer noch hoch. Dadurch ist eine sekundäre Weiterverarbeitung erforderlich, bevor der Tee als Fertigprodukt in ihre Kanne gelangen kann.

Die Weiterverarbeitung beinhaltet Vorgänge wie Trocknen, Sortieren, Schneiden und Formen. Auch das Mischen des Tees ( Blending ) findet erst zu diesem Zeitpunkt statt. Und wird aufwendig je nach regionalen Vorlieben oder Preises durchgeführt. Am Ende dieser Weiterverarbeitung entsteht der Grüne Tee wie wir ihn in Form und Farbe kennen und lieben.

Alle diese spezifischen Methoden und Verfahren sind ungemein komplex, arbeitsintensiv und abhängig von dem Standort an welchem sie durchgeführt werden können.

Grüner Tee Zubereitung

Die Zubereitung des japanischen grünen Tees ist ebenso facettenreich, wie dessen verschieden Arten, Gyokuro, Sencha oder Matcha selbst. Die Faktoren der Zubereitung variieren beispielsweise nach lokalen Bräuchen, Tageszeiten, persönlichem Geschmack oder der Grüntee-Sorte. Wir möchten gern ein wenig erläutern, wie es ihnen gelingen kann, einen geschmackvollen und leckeren grünen Tee zuzubereiten.

Primär soll es sich um die Sorten Sencha und Gyokuro drehen. In unserer Zubereitungsübersicht am Ende des Textes, finden sie selbstverständlich auch Tipps für die Sorten Bancha oder Kukicha. Grundsätzlich bereiten wir unseren Gyokuro nach traditioneller japanischer Methode zu, wie sie auch von der World Tea Association oder auch auf Schweikart Grüner Tee Seite, ausführlich beschrieben wird.

Wir sind allerdings auch Fans einer Uji-Methode, welche wir während der letzten Japan Reise kennenlernten. Zu der Uji-Methode später mehr.

Entscheidende Elemente der Zubereitung von grünem Tee sind vor allen Dingen, die Wahl des richtigen Wassers sowie dessen Temperatur und die Art der Kanne, die für die Zubereitung verwendet wird. Für das Wasser gilt grundsätzlich, es sollte weiches, mit wenig Kalzium, Magnesium oder andern Mineralien verwendet werden. Wasser -Osmose-Anlagen sind aus unserer Sicht die beste Wahl. Einsteigermodelle dieser Osmose-Anlagen sind bereits ab etwa 60 € erhältlich.

Die Wassertemperatur spielt für den Geschmack und das Aroma ein wichtige Rolle bei der Zubereitung des Tees. Die zahlreichen Teesorten erfordern auf Grund ihrer verschiedenen Aromen oder anderer Komponente eine Zubereitung mit unterschiedlichen Wassertemperaturen. Die adstringierenden Inhaltsstoffe wie die Catechine benötigen etwa 80°C um sich zu aus dem Teeblatt zu lösen, während für Aminosäuren wie Theanin lediglich eine Temperatur von 50°C nötig ist. Auch eine gesundheitliche Wirkung der verschiedenen Grüntee-Sorten, ist von der entsprechenden Zubereitungstemperatur abhängig.

Dies ist auch der Grund, sollten sie einen nicht adstringierenden Sencha bevorzugen, diesen mit 70°C ziehen zu lassen. Wenn ihre Vorliebe dem adstringierenden Sencha gilt, sollte die Temperatur des Wassers bei 80°C liegen. Beim Gyokuro gilt, den Geschmack durch niedrige Temperaturen, langsam freisetzen zu lassen.

Für die Zubereitung eines guten Tees ist eine Vielzahl an Utensilien, wie sie in Japan verwendet werden, erhältlich. Hier eine kurze Einführung für die gängigsten japanischen Utensilien.

Die Kyusu ( Teekanne )

Für die Zubereitung von japanischen Grüntee das wichtigste Utensil. Die Auswahl der richtigen Kanne für eine bestimmte Art von Tee, kann den Geschmack und das Aroma entscheidend verbessern. Allgemein gilt, egal welche Art von Tee sie zubereiten, die Kanne mit heißem Wasser vorzuwärmen. Weiter gilt; „je hochwertiger der Tee, umso kleiner die Kanne“ ! Teemeister nutzen für einen weicheren und intensiveren Geschmack ausschließlich Kannen mit Keramiksieb.

Yuzamashi ( Abkühlgefäß )

Das Yuzamashi ist ein sehr nützliches Zubehör um den idealen Grüntee zuzubereiten. Es wurde speziell entwickelt, um kochendes oder zu heißes Wasser rasch auf die gewünschte Temperatur abkühlen zu lassen. Wenn sie das Wasser kühler oder schneller abgekühlt möchten, geben sie es zunächst in die Teeschale und anschließend in das Yuzamashi.

Über den Daumen kann man sagen, Wasser kühlt sich pro Gefäß in das es verbracht wird um ca. 10°C ab.

Teeschalen ( Chawan )

Ähnlich wie der Kyusu, kann auch die Verwendung unterschiedlicher Teeschalen den Geschmack verbessern. Auch hier gilt je hochwertiger der Tee, desto kleiner die Teeschale. Helle Innenseiten der Schale werden meist bevorzugt genutzt. Hier kann der Teetrinker die saftig satten Farben des Tees genießen.

Teemesslöffel ( Chasaji )

Dieser gibt ihnen die Möglichkeit, die entsprechende Menge an Teeblättern, zu dosieren. 1 Chasaji ist in der Regel 4g Tee. Diese Teemesslöffel können aus Holz, Bambus oder Metall hergestellt sein.

Teedose ( Chazutsu )

Es ist wichtig den Grüntee von Kontakt mit Feuchtigkeit oder Sauerstoff, so weit wie möglich fern zu halten. Deshalb ist die Lagerung des Tees in einer guten Teedosen empfehlenswert. Gute japanische Teedosen haben einen äußeren sowie inneren Deckel, um eine entsprechende Luftdichtheit zu gewährleisten. Hochwertige Teedosen sind aus Kirschbaumholz, verzinnten Stahl oder aus beiden Materialien kombiniert erhältlich.

Da für Geschmack immer Hitze nötig ist, ergeben sich die von bis Angaben ! D.h. je hochwertiger der Tee desto geringer die Wassertemperatur.

Grüner Tee Gesundheit:

Schon seit vielen Jahrtausenden kennen und schätzen die Menschen den grünen Tee. Dabei wurde etwa in der fernöstlichen Heilkunst relativ schnell erkannt, dass er zu einer der potentesten Heilpflanzen gehört.

Grüner Tee gehört zu den stärksten Antioxidantien . Das heißt, dass grüner Tee die im Körper vorkommenden gefährlichen freien Radikale neutralisiert.

Auch bei der Reduktion vieler anderer Schadstoffe unterstützt der grüne Tee und hat eine stark entgiftende Wirkung. Darüber hinaus wird auch der Cholesterinspiegel im Blut deutlich reduziert und der Fettstoffwechsel verbessert.

Durch die durch den grünen Tee beschleunigte Fettverbrennung fällt erfahrungsgemäß vielen Menschen das Abnehmen leichter, wenn neben Sport oder Diät auch grüner Tee konsumiert wird. Auch die für alle Sportarten und auch im Beruf so wichtigen Qualitäten Ausdauer und Leistung werden gesteigert. Auch im Beruf oder bei anderen Freizeitaktivitäten lässt sich davon profitieren.

Nebenbei bewirkt der grüne Tee auch eine Verbesserung der Insulinsensitivität. Somit wird das Risiko einer Diabetes-Erkrankung vom Typ 2 deutlich reduziert. Aber auch beim Vorbeugen von diversen Krebserkrankungen und Ateriosklerose kann er helfen. Darüber hinaus wird das Risiko einer ernsthaften Herz-Kreislauf-Erkrankung deutlich reduziert.

Vielen für den Menschen schädlichen Mikroben und Mikroorganismen macht der grüne Tee durch seine natürlichen Inhaltsstoffe das Leben schwer. Entzündungen und anderen, durch Bakterien und Viren verursachten Krankheiten kann der grüne Tee somit in vielen Fällen vorbeugen. Denn durch seine Inhaltsstoffe wirkt er ebenso antiviral, antibakteriell und antimykotisch, hilft also auch bei der Vorsorge gegen Pilzerkrankungen.

Sogar auf die oftmals so aggressiven Tumoren, die in Verbindung mit Krebs auftreten, hat der grüne Tee eine für den Menschen positive Wirkung. Denn hier hilft er dabei, die Nährstoffversorgung der Tumore zu unterbinden und somit ihr weiteres Wachstum zu hemmen. Auf diese Weise können diese Tumore sich dann in Relation zum ungehemmten Wachstum nur noch verhältnismäßig schwer im Körper ausbreiten. Auch wirkt der grüne Tee blutdrucksenkend und damit antihypertensiv.

Dies dürfte gerade für Menschen, die ständig mit hohem Blutdruck zu kämpfen haben, interessant sein. Durch seine antibakterielle Wirkung hat der grüne Tee bereits beim Genuss positive Effekte. So bekämpft er beispielsweise im Mundraum die Mikroorganismen, die Karies verursachen. Voraussetzung ist dazu natürlich, dass er nur möglichst wenig Zucker enthält, da der Zucker die Vermehrung dieser Mikroorganismen fördert.

Insbesondere können auch nach einem Aufguss die Blätter verzehrt werden, um hier eine möglichst effektive Wirkung zu erzielen. Auch bei der Verdauung unterstützt er den Organismus. Insbesondere neutralisiert er durch seine entsäuernden Inhaltsstoffe in Nahrung und Getränken auftretende Säuren. Ihm wird also eine basische Wirkung zugesprochen.

Wie entfaltet die Heilpflanze ihre heilsame Wirkung?

Dazu hat die Forschung einige ausgesprochen interessante Erkenntnisse vorzuweisen. So wird den in der Pflanze enthaltenen Catechinen eine für die sich ergebende heilsame Wirkung besonders wichtige Rolle zugesprochen. Aber auch die im Tee enthaltenen Aminosäuren wie etwa L-Theanin scheinen hier einen Schlüsselplatz einzunehmen. Ebenso spielen die vorkommenden Flavonole eine wichtige Rolle bei der Hemmung einer chemischen Oxidationsreaktion, der eine tragende Rolle bei der Entwicklung der Ateriosklerose zugesprochen wird. Allerdings darf man dabei nicht übersehen: Die jahrtausendealte Rolle des grünen Tees als potente Heilpflanze lässt sich nicht auf einzelne Inhaltsstoffe reduzieren.

Vielmehr ist davon auszugehen, dass die im grünen Tee enthaltenen Wirkstoffe erst durch ihr Zusammenwirken ihre positive Wirkung auf den Organismus voll entfalten können. Auch wenn die Wissenschaft heutzutage viele biochemischen Zusammenhänge besser verstehen und die einzelnen Komponenten in ihrer Wirkung deuten kann, darf man die Komplexität des Zusammenwirkens dieser Wirkstoffe nicht unterschätzen. So müssen die verschiedene Inhaltsstoffe wie Catechine, Flavonole, Koffein, Theogallin ,Theobromin, Chinasäure, Theanin und Chlorophyll auch immer in ihrem gemeinsamen Zusammenspiel betrachtet werden.

Gleiches gilt natürlich ebenso für die Karotinoide und Mineralstoffe. Das im grünen Tee enthaltene Koffein regt etwa die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit an, wobei aber dessen Aufnahme und Wirkung durch das L-Theanin bedeutend verbessert wird. Neben dem Theanin sind dabei noch viele weitere Aminosäuren wie etwa Glutaminsäure, Asparaginsäure, Arginin und Lysin in der Pflanze enthalten.

Darüber hinaus unterstützen viele Vitamine wie Vitamin A (Beta-Karotin), B1, B2, Niacin (B3), C, E sowie K den Körper bei seiner Funktion und fördern in der richtigen Dosis die Gesundheit. Anders als etwa in vielen im Supermarkt gekauften Vitaminpräparaten oder anderen Nahrungsmitteln sind diese dabei im grünen Tee in besonders bioverfügbarer Form vorhanden. Außerdem enthält die Pflanze etwa 40 (je nach Art) der 50 essentiellen und besonders seltenen Spurenelemente in für den Organismus ausgesprochen verträglicher und bioverfügbarer Weise. Gerade eine hinreichende Versorgung mit solchen Spurenelementen ist langfristig für die Gesundheit des menschlichen Körpers besonders wichtig.

Ist grüner Tee gleich grünem Tee?

Natürlich ist der Ausdruck “grüner Tee” dabei genau genommen nur ein Sammelbegriff, der verschiedene in der Natur vorkommende Pflanzen zusammenfasst. Die verschiedenen Arten des grünen Tees unterscheiden sich durchaus in der Zusammensetzung ihrer Inhaltsstoffe und somit auch in ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus.

Je nach angestrebter Wirkung kann es daher sinnvoll sein, verschiedene Arten des grünen Tees miteinander zu kombinieren. Auf diese Weise kann, bei sachgerechter Dosierung, eine im Rahmen der Möglichkeiten optimale Konzentration erzielt und somit ein optimales Zusammenspiel der verschiedenen gesundheitsfördernden Wirkstoffe angestrebt werden. Dabei ist ein wichtiger Aspekt, dass hier auch eine fachgerechte Zubereitung der verschiedenen Teesorten notwendig ist, um die volle positive Wirkung der verschiedenen Pflanzen nutzen zu können.

Eine ausgewählte Kombination verschiedener Arten des grünen Tees nutzt das entsprechende Potential zur Förderung der Gesundheit also in optimaler Weise. Ebenso ist natürlich für die in den Blättern verfügbaren Inhaltsstoffe ganz entscheidend, wie der grüne Tee angebaut wurde und unter welchen Bedingungen die Pflanzen gewachsen sind.

Hier ist unbedingt auf einen gewissen Qualitätsstandard zu achten. Dieser ist notwendig, damit der Genuss des grünen Tees seine volle, den Organismus unterstützende und heilsame Wirkung entfalten kann. So sollten die Blätter etwa relativ frisch geerntet und in einem für die Anwendung als Heilpflanze geeigneten Klima gewachsen sein, bevor sie weiterverarbeitet werden. Auch sind natürlich nicht alle Gewächse aus der Familie des grünen Tees gleichermaßen als Heilpflanze geeignet. Hier gibt es oftmals kleine aber feine Unterschiede, auf die aber zu einer optimalen Entfaltung der gesundheitsfördernden Wirkung geachtet werden sollte.

Grüner Tee ist auf Grund seiner gesundheitlichen, sensorischen, stimulierenden, entspannenden und kulturellen Eigenschaften nach Wasser das am häufigsten konsumierte Getränk.

Die japanische Teezeremonie mit ihrer Affinität zum Zen-Buddhismus kann auch dazu dienen, selbst zur Ruhe zu kommen, die Hektik des stressigen Alltags abzuwerfen und neue Kraft zu tanken. Auch die Zubereitung und der Genuss Ihres japanischen Grüntees, kann zu mehr innerer Ausgeglichenheit führen, Sie können den Stress des Tages hinter sich lassen, neue Energie tanken und mehr Harmonie erreichen.

Vor allem kommt es bei grünem Tee aus Japan auf die richtige Zubereitung, als auch das richtige Zubehör, wie dass Seitengriffkännchen Kyusu oder das Wasserabkühlgefäß Yuzamashi an. Eine traditionelle japanische Kyusu wird stets aus Ton gefertigt und ist speziell zur Zubereitung von grünem Tee konzipiert. Sie sind unglaublich schön, praktisch und die Verwendung des natürlich-mineralischen Tons sorgt für einen noch feineren und harmonischen Geschmack.

Die Wahl der optimalen Ziehzeit spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, so sind beispielsweise nach 7 Minuten Ziehzeit alle Inhaltsstoffe des Tees an das Wasser abgegeben worden. Die Dosierung und die passende Auswahl der Teesorte wie Gyokuro,Sencha oder Bancha sollte entsprechend Ihrer Koffeinverträglichkeit gewählt werden.

Sorten wie Bancha und Kukicha haben einen sehr geringen, Sencha einen mittleren und Gyokuro und Matcha einen hohen Koffeingehalt. Zwar wirkt das Koffein im grünen Tee auf andere Weise als im Kaffee ( Nervosität, Schwitzen oder spürbar erhöhter Herzschlag bleiben meist aus ) allerdings sind Nebenwirkungen wie Einschlafstörungen möglich. Ihr frisch aufgegossener grüner Tee sollte innerhalb von ca. 10 Minuten getrunken werden. Ansonsten ist ein Zerfall hochwertiger Inhaltsstoffe möglich.

Grüner Tee aus Japan ist reich an mineralischen Inhaltsstoffen, er enthält zahlreiche Antioxidantien und wertvolle ätherische Öle. Auf unserer Website möchten wir die vielfältige Welt des japanischen Grüntees vorstellen. Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Anbau, die Ernte und die richtige Verwendung der einzelnen Teesorten aus Japan. Wir unterstützen Teefarmer, Teegärten und Teehändler, welche im Einklang mit Mutter Natur arbeiten, ihr Handwerk nach traditionellen Methoden ausüben, weitergeben und für unverwechselbare japanische Grüntees stehen.

Fazit

Der grüne Tee ist als jahrtausendealte Heilpflanze aus dem fernen Osten heutzutage immer noch aktuell. Durch die Vielfalt und das Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe hat die Pflanze dabei das Potential, die Gesundheit auf ebenso vielfältige Weise zu fördern, verschiedene Schadstoffe zu neutralisieren und Krankheiten vorzubeugen.