Während der Tee-Zeremonie werden in verschiedenen Situationen einige vorgeschriebene Ausdrücke, unabhängig von der Muttersprache der Gäste, in japanischer Sprache verwendet. Gespräche werden auf ein Minimum beschränkt und nur dem Shokyaku ist es gestattet einige, jedoch nur wesentliche Fragen an den Teishu zu richten. Gespräche außerhalb des Themas der Tee-Zeremonie sind zu unterlassen. Wenn andere Gäste Fragen zum Tee oder der Zeremonie haben, werden diese über den Shokyaku übermittelt. Die verwendete Sprache aller Teilnehmer ist in Bescheidenheit und so höflich wie möglich !

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Dialoge & Etikette für Gäste der japanischen Teezeremonie

Teishu: “Okashi wo dozo” ( Bitte haben einige Süßigkeiten ) Kurz vor der Zubereitung des Usucha und nach der Mahlzeit Kaiseki, wird eine Teller oder eine Schüssel mit Süßigkeiten vom Teishu angeboten. Während einer Verbeugung wird er die Worte “Okashi wo dozo” an den Shokyaku sowie die restlichen Gäste richten.

Teishu: “Ippuku sashi agemasu” (Ich möchte Ihnen eine Schale Tee zubereiten) Dieser Ausdruck wird hauptsächlich bei der Zubereitung des Koicha ( dicker Tee ) verwendet, da während dieser Zeremonie lediglich eine Schale Tee für alle Gäste, statt eine Schale für jeden Gast, beinhaltet.

Gast: “Otemae chodai itashimasu” ( Danke für Tee ): Diesen Dankesgruß richtet der Shokyaku an den Teishu, nachdem er die Schale empfangen hat. Während des Dankes steht die Schale vor den Knien auf der Tatami, die Fingerspitzen des Gastes berühren den Boden zwischen Knien und Schale.

Gast: “Osakini shitsureishimasu” (Verzeihen Sie mir von vor ihnen) Nachdem der Shokyaku dem Teishu dankte, wird er sich beim zweiten Gast (Kyaku) dafür entschuldigen, dass er vor ihm die Schale erhielt und trinken wird. Der nächste Gast wird die Zeilen für den darauf folgenden wiederholen usw.

Gast: “Mo ippuku ikaga desuka” (möchten Sie mehr trinken?) Diese fragen gilt für den zweiten, dritten, vierten Gast usw. nachdem die Schale vom vorherigen Gast weitergegeben wurde. Es ist eine Form der Höflichkeit zu fragen ob der vorherige Gast wünscht mehr zu trinken.

Gast: “Kochira wa juubun itadakimashita” (wir hatten genug) Ein Ausdruck, den nur der Shokyaku an den Teishu richten kann und diesem folgt meist der Ausdruck “Dozo oshimai kudasai” ; nachdem jeder Gast die oder eine Schale Tee hatte und diese vom Shokyaku an den Teishu zurück gegeben wurde, informiert der Shokyaku den Teishu darüber, dass jeder genug hatte.

Gast: “Dozo oshimai kudasai” (bitte Sie zu beenden): Der Teishu wurde informiert, dass alle Gäste genügend Tee hatten “Kochira wa juubun itadakimashita” und wird vom Shokyaku gebeten die Zeremonie nun zu beenden.

Teishu: “oshimai ni itashimasu” (Ich werde Enden): Der Teishu bestätigt die Anfrage des Shokyaku zum Beenden der Zeremonie.

Gast: “O natsume to Chashaku no Haiken wo” (Darf ich auf die Natsume und Chashaku einen Blick werfen?) Sobald der Teishu die Utensilien gereinigt hat, kann der Hauptgast ( Shokyaku ) seinen Wunsch ausdrücken Natsume ( Matcha-Behälter ) und den Chashaku ( Matcha-Spatel ) in Augenschein zu nehmen.

Teishu: “Shitsurei itashimashita” (Bitte entschuldigen Sie mich) Wenn die Tee-Zeremonie zu Ende geht, wird der Teishu außerhalb der Schiebetür in Richtung der Gäste sitzen und sich selbst entschuldigen. Dies ist auch der Moment, dass die Gäste dem Teishu für seine Bemühungen, mit den Worten “Gojisou samadeshita” oder “Arigatou gozaimashita” danken.

Teishu: “Okashi wo dozo, meshiagari no ue de. Koshikake machiai de nakadachi wo dozo” (Bitte haben Sie die Süßigkeiten, und bitte warten in der Laube.) Nachdem die Gäste ihre Kaiseki während einer vollen Teezeremonie hatten und der Teishu die Süßigkeiten darbietet, wird er die Gäste Bitten im Anschluß in der Koshikake Machiai (Wartelaube) zu warten.

Gast: “sasette itadakimasu So O narimono de” (Wir werden das tun, Bitte rufen Sie uns zurück mit einem Geräusch.) Der Teishu bat die Gäste die Teestube zu verlassen und der Shokyaku wird wird antworten, dass die Anweisung verstanden wurde. Der Shokyaku wird um einen Rückruf mit Glocke oder anderem lauten Geräusch Bitten, sobald der Teishu bereit ist..

Teishu: “O-fukukagen wa ikaga de gozaimasuka” (Wie der ist Tee?) Nach dem ersten Schluck Koicha, richtet der Teishu diese Frage an den Shokyaku. Für Koicha wird nur ein exzellenter Matcha grüner Tee verwendet.

Gast: “Taihen kekko de gazaimasu” (Es ist sehr gut) Da wie bereits erwähnt nur ein exzellenter Matcha verwendet wurde, wird der Shokyaku antworten, dass der Tee exzellent schmeckt.

Gast: “O-Chamei wa” (Was ist der Name des Tees?) Nachdem der Teishu Komplimente für den köstlichen Matcha-Tee erhielt, ist es dem Shokyaku gestattet weitere Informationen über den Tee beim Teishu einzuholen.

Gast: “O-tsume wa” (Wo ist der Tee her?) Wenn die Frage nach dem Namen des Tees beantwortet wurde, kann der Hauptgast auch die Frage nachdem Anbaugebiet an den Teishu richten.

Gast: “Zenseki no okashi mo Taihen oishiku chodai itashimashita Gomei wa” (Das Süße wir vorher hatten, war auch ausgezeichnet, wie heißt es.?) Nur beim Trinken von Koicha kommt dieser Ausspruch zum Einsatz. Der Shokyaku kann sich, nachdem Fragen zum Tee beantwortet sind, auch nach den servierten Süßigkeiten erkundigen. Es wäre sehr höflich vom Hauptgast, wenn er sich auch über die Süßigkeite erkundigen würde.

Teishu: “Tesei de gozaimasu” (Sie wurden von Hand gemacht) Wenn der Shokyaku nach den Süßigkeiten fragt, welche sie zuvor erhalten hatten, kann der

Teishu sagen, dass sie von Hand hergestellt wurden plus den poetischen Namen die er ihnen verliehen hat.

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Gast: “Kyou no O-hana wa” (Welche Art sind die Blumen ?) Während die anderen Gäste den Koicha trinken, kann der Shokyaku weiterhin Fragen über verschiedene Dinge im Chashitsu oder der Teezeremonie zum Beispiel Blumenarrangements “Kyou no O-hana wa” , “O-hanaire wa Go-mei de mo” (Wie ist der Name der Blumenvase ?) , “Sakihodo no narimono wa” (Ist es eine besondere Glocke für den Rückruf?) oder “Ochawan no Haiken wo” (Können wir einen genaueren Blick auf die Teeschale werfen?)

Teichu: “Ichio, oshimai ni itashimasu” (Ich werde jetzt beenden.) Wir vom Teishu nach der Zubereitung des Koicha ausgesprochen um mit den Vorbereitungen für den Usucha zu beginnen. In diesem Fall hat der Shokyaku nichts zu sagen, weil es im Laufe der Chakai ist und nach dem Koicha noch Usucha zubereitet wird.

Teishu: “Ousu wo sashiagemasu” (Ich werde für Sie dünnen Tee zubereiten) Der Teishu sitzt in der Öffnung der Schiebetür verbeugt sich während dieser Worte vor seinen Gästen und informiert die Gäste, dass zum Abschluss Usucha zubereitet wird.

Etikette für Gäste

Zu einer japanischen Teezeremonie können bis zu 5 Gäste eingeladen werden. Bei Teeveranstaltungen über 5 Teilnehmer hinaus handelt es sich nicht um eine Zeremonie, sondern lediglich um ein informatives Teetreffen. Teilnehmer einer rituellen Temae sollten mit den Dialogen und der Etikette dieser rituellen Teezeremonie vertraut sein.

Der erste oder Ehrengast wird Shokyaku, der zweite Jikyaku un die restlichen Gäste einfach Kyaku genannt. Der letzte Gast trägt den Namen Tsume. Für alle Gäste besteht ein Ranking sowie eine besondere Sitzordnung während der Teezeremonie.

So ist es zum Beispiel nur dem Shokyaku gestattet, während der Tee-Zeremonie mit dem Teishu zu kommunizieren. Nach jedem Vorgang, beispielsweise das entgegennehmen der Matchaschale oder Süßigkeiten, werden Kimono oder Kleider neu arrangiert. Jegliche Kommunikation ist bescheiden, so höflich wie möglich und wir mit einem Dank abgeschlossen.

Zu Beginn eine Teezeremonie wird normalerweise eine Schüssel oder ein Teller mit Süßigkeiten alle Gästen serviert. Der Haupt- oder Ehrengast empfängt die Schale Süßigkeiten vom Teishu mit beiden Händen und bewegt sie nach rechts. Die Süßigkeiten werden nicht sofort verzehrt, sondern erst wenn der Teishu die Chawan mit heißem Wasser erwärmt hat und das Abwasser im Kensui entsorgt.

Die servierten Süßigkeiten können feucht oder trocken sein und werden vom Teller/Schale vom Gast auf ein Kaishi Papier abgelegt. Sollte es sich um feuchte Süßigkeiten handeln, kommt zusätzlich ein Kuromoji ( Stäbchen aus Holz oder in Holzoptik ) zum Einsatz. Das Kuromoji wird ebenfalls auf dem Kaishi platziert.

Wenn den Gästen der dicke Matcha ( Koicha ) serviert wird, geschieht das zusammen mit einen Dashibukusa. Der Shokyaku steht auf, geht zu Fuß zur Chawan und sitzt nieder. Mit der rechten Hand wird das Dashibukusa auf die linke Hand gelegt, dann die Chawan auf der Oberseite des Dashibukusa abgestellt. Zurück auf seinem Platz, setzt sich der Shokyaku sich nieder und stellt die Chawan mit Dashibukusa vor seinen Knien nieder.

Bevor nun fortgefahren wird richtet der Shokyaku seine Kleider oder Kimono neu. Im Anschluss wird sich der Shokyaku bei den restlichen Gästen dafür entschuldigen, dass er als erster trinkt.

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Er stellt die Chawan vor seinen Knien ab und richtet diese Worte an den Teishu “Otemae chodai itashimasu”. Der Shokyaku legt nun das Dashibukusa auf die Handfläche der linken Hand, die sich etwa auf Brusthöhe befindet, stellt die Chawan oben auf, dreht diese im Uhrzeigersinn , zweimal Einviertel, so dass das Shomen nach vorne kommt. Die Schale wird nun ein wenig höher gehoben als zuvor, um dem Teishu anzuzeigen, dass man mit dem trinken beginnt. Der Shokyaku nimmt etwa drei kleine Schlucke.

Die Chawan wird wieder vor den Knien abgestellt und mit einem Kaishi am Rand gereinigt. Im Anschluss wird die Schale an den nächsten Gast weiter gegeben. Dies ist eine Geste der Sauberkeit und keine Reinigung im eigentlichen Sinne. Wenn alle Gäste getrunken haben überprüft der Shokyaku ob die Schale unversehrt ist und übergibt sie dem Teishu an genau der Stelle, an der er die Chawan auch empfangen hat.