Parlamentarische Monarchie in Ostasien auf einem Archipel von zahlreichen Inseln zwischen Ochotskischem Meer im Nordosten und Ostchinesischem Meer im Südwesten, Hauptinseln Hokkaido, Hondo, Kyushu, Shikoku, 377 800 km², 127,4 Mio. Einwohner, Hauptstadt Tokio, Amtssprache japanisch.

Für viele ist Japan, das Land der aufgehenden Sonne, das geheimnisvolle Sehnsuchtsziel und übt auf die Menschen der westliche Welt einen großen Reiz aus.

Das Land ist mit seiner traditionellen Kultur, der faszinierenden Landschaft und seiner fesselnden Geschichte, welche ihre Spuren in der einmaligen Architektur hinterlassen hat, ein sehr reizvolles Ziel.

Die Geschichte Japans geht weit in die Jahrtausende zurück und nimmt alle Interessierten mit in fremde, geheimnisvolle Welten.

Uralte Ausgrabungen von Gegenständen, die etwa vor 15.000 Jahre gefertigt wurden, zeichnen das einstige Leben der ersten Bewohner, die das Land aus den eisigen Steppen Russlands erreichten und dort lebten.

Über zweitausend Jahre später erreichten neue Siedler die Insel und brachten die Kulturtechnik des Anbaus von Reis mit.

Diese aus Korea stammenden Siedler gelten als die direkten Vorfahren der heutigen Bewohner der Inselgruppe. Auch soll die Entwicklung der ersten Tee-Keramiken in Japan auf koreanische Siedler zurück gehen.

Land und Leute

Japan “sitzt” auf einem untermeerischen Rücken, der 12 km hoch vom Meeresboden aufsteigt und durch das Japanische Meer vom Kontinent getrennt ist.

Über dem Meeresspiegel erreicht das von Vulkanismus und Erdbeben geprägte Land im Fujiyama 3 776 m Höhe, seine Küsten sind stark zerklüftet, das Klima ist im Norden maritim-gemäßigt, im Süden im Sommer oft heiß und fast tropisch mit Monsunregen, im Winter mild durch die Meeresströmung des Kuroshio.

Einst weitgehend bewaldet, ist Japan heute an den Küsten, v. a. im Westen und Südwesten, völlig zersiedelt, da sich dort die ohnehin dichte Bevölkerung ballt.

Sie ist ungewöhnlich homogen, hat einen hohen Ausbildungsstand und bekennt sich weitgehend zu Buddhismus und Schintoismus.

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Japan-Wirtschaft

In einer beispiellosen Wiederaufbauleistung hat sich Japan nach dem 2. Weltkrieg zur zweitstärksten Wirtschaftsmacht der Erde (nach den USA und vor Deutschland) entwickelt.

Die noch vorhandenen agrarischen Strukturen sind dabei zurückgetreten, obwohl sie für die Ernährung der großen Menschenzahl weiterhin die entscheidende Rolle spielen: Vorherrschend ist der Anbau von Reis, Getreide, Tee, Kartoffeln u. a., Obst (Kirschen, Zitrusfrüchte) und Gemüse werden in großen Mengen geerntet, die Fischerei liefert einen großen Teil des Eiweißbedarfs trotz wachsender Probleme wegen der Meeresverschmutzung, in der Viehhaltung werden v. a. Pferde, Rinder, Ziegen und Geflügel gezüchtet.

Hauptsäule der japanischen Wirtschaft aber ist die Industrie, wobei das Land im Fahrzeug- und Schiffbau, in der Unterhaltungselektronik, Computerfertigung, Halbleitertechnik u. a. Zukunftstechnologien weltweit führend ist.

Eine vorzüglich ausgebaute Infrastruktur fördert den weiteren Aufstieg, der nur durch die Abhängigkeit von Rohstoffimporten gefährdet ist (v. a. Öl).

Japan – Geschichte

Nach der Legende wurde das japanische Kaiserreich 660 v. Chr. durch Jimmu Tenno gegründet, Sohn der Sonnengöttin und Vorfahre der heutigen Dynastie.

Genauere Kunde haben wir jedoch erst aus dem 5./6. Jh., als Japan die chinesische Schrift und wesentliche kulturelle Errungenschaften aus China übernahm und der Buddhismus über Korea eindrang.

Ersten Kontakt mit Europa hatten die Japaner 1552, als portugiesische Entdecker auf die Inseln verschlagen wurden. Ihnen folgten Händler und Missionare, die es in dem traditionsbewussten Land sehr schwer hatten.

Aus Furcht vor Überfremdung wurden 1638 alle Ausländer vertrieben, und es begann eine Zeit der völligen Abschottung, die erst 1854 endete, als der amerikanische Kommodore Perry die Öffnung der Häfen für den Handel erzwang.

Das bisher dezentral von Schogunen (regionalen Heerführern) beherrschte Japan passte sich den neuen Herausforderungen durch eine stärkere Konzentration auf das Kaisertum an.

Tenno Mutsuhito (Kaiser 1867–1912) reformierte Verwaltung und Staat und akzeptierte 1889 eine Verfassung nach preußischem Muster.

Auf Kosten des schwachen China dehnte Japan seine Macht aus (1894 Formosa, 1910 Korea) und trat im 1. Weltkrieg auf die Seite der Alliierten.

Dadurch wurde es 1919 Erbe der deutschen Kolonien in Fernost. Durch rasante Industrialisierung entwickelte es sich zum ernsthaften Konkurrenten der USA, die die japanische Expansion (1931 Mandschurei, 1937 Überfall auf China) einzudämmen suchten.

Das führte 1941 zum Eintritt beider Staaten in den 2. Weltkrieg (7. Dezember japanischer Angriff auf Pearl Harbor) und 1945 nach Abwurf der ersten Atombomben zur Kapitulation und Auflösung des japanischen Großreiches.

Es erstand demokratisiert und reformiert bald wieder als Handels- und Wirtschaftsgroßmacht und Anführer der technologischen Revolution.

Bis heute andauernde sicherheitspolitische Bindung an die USA.

Allen Veränderungen zum Trotz, die Japan während der 15.000 Jahre Geschichte erlebt hat, blieben zahlreiche Traditionen erhalten, die auch fern der Popkultur viele Besucher des Inselstaats faszinieren.

Die japanischen Geishas umgeben immer noch eine fast mythische Aura, die vielfältigen, japanischen Kampfkunstarten erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit und die Gärten Japans, gelten für viele Touristen und Einheimische als ein Ort der Erholung, Besinnung und Ruhe.

Ähnliche Elemente weist die sehr geschätzte japanische Teezeremonie auf. Ihre lange, bedeutende Tradition und die mythischen Geschichten zeugen von hoher Anerkennung.

Grüner Tee ist als typisches Getränk, das Gästen wie selbstverständlich gereicht wird, nicht mehr aus der japanischen Kultur wegzudenken.

Das Eintauchen in die vielen unterschiedlichen Regionen des Landes erweitert den persönlichen kulturellen Horizont. Eine Reise nach Japan lohnt sich – von Tokio bis zur südlichsten Präfektur den Inseln von Okinawa, hält dieser Teil Asiens spannende und aufregende Unterhaltung vor historischen Kulisse bereit.

Dabei stellt Tokio, als kleinste Präfektur auf Japans Hauptinsel Honshū, den optimalen Ausgangspunkt einer Reise dar.